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Historical

Geschichte zum Wohnwagenstellplatz Am Neubruch 33

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Interview mit Uta Horstmann

1974 startete die heute 73jährige Frau Uta Horstmann ihre Arbeit mit Sinti und Roma als Diplom Sozialpädagogin am Wohnwagenplatz in der Burmester Straße München. Für diesen Platz bestand ein neues Betreuungskonzept in den Händen des Stadtjugendamtes. Hier wurden Menschen vereint, die gesellschaftlich nicht integriert waren. Es handelte sich um Zirkusartisten, Wohnungslose, Schausteller, Sinti und Roma.

 

1980 war der Hungerstreik in Dachau, der von Romani Rose angeführt wurde, an dem sich 12 Angehörige der deutschen Sinti beteiligt hatten. Dieser Hungerstreik war schließlich ausschlaggebend und auslösend, ein gesellschaftliches Umdenken zur Benachteiligung von Sinti und Roma zu bewirken. Dazu gehörte auch ein Umdenken im Zugang für Sinti und Roma zu öffentlichen Campingplätzen.

 

Im Sozialreferat bestand zwischen Uta Horstmann und Dr. Körber, damaliger Sozialreferent der LH München, ein wohlwollender Kontakt. Damals stand auf den Schildern von Campingplätzen „Kein Zutritt für Landfahrer“. Dr. Hans-Eberhard Körber lernte nach dem Hungerstreik den heute Vorsitzenden des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, kennen. In dem Gespräch wurde verdeutlicht, dass es für Sinti und Roma einen Platz braucht, auf dem diese campieren können. Franz Wirbel, ein Teilnehmer am Hungerstreik und Auschwitzüberlebender aus Augsburg, nahm an diesem Gespräch teil und hatte konkrete Vorstellungen, wie ein solcher Platz konzipiert sein müsste. Franz Wirbel war auch enger Mitarbeiter des Zentralrates. Franz Wirbel wurde vollständig in die Planung dieses Campingplatzes einbezogen und so entstand schließlich der Campingplatz „Am Neubruch“ in Allach 1982 (?). In Übereinstimmung zwischen Sozialreferat und Kommunalreferat München wurde satzungsgemäß festgelegt, dass auf dem Campingplatz kein fester Wohnsitz begründet werden kann, sondern dieser ausschließlich zu Campingzwecken genutzt werden darf.

 

Das Kommunalreferat betreute den Campingplatz bis 2021. Dann wurde dieser Platz als Probebetrieb an die Madhouse gemeinnützige GmbH bis Ende 2022 übertragen. Per Stadtratsbeschluss wurde entschieden, den gesamten Platz inklusive Gemeinschaftshaus vollständig zu renovieren und einen Betreibervertrag mit Madhouse gemeinnützige GmbH bis 2033 abzuschließen. Madhouse hatte auch den Auftrag, sich um die Renovierung zu kümmern.

https://www.madhouse-munich.com

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In München ist es nicht gelungen, eine Baufirma zu finden, die Kapazitäten für die Renovierung freigehabt hätte. Dass es nun doch geglückt ist, die Renovierung des Gemeinschaftshauses und des Geländes durchzuführen und im August 2023 abzuschließen, ist der Firma SD-Demontage und Wiederverwertung aus Dormagen unter der Leitung von Daniela & David Mettbach zu verdanken.

https://www.sd-demontage.de

 

Es ist ein Kleinod entstanden mit hochmodernen sanitären Einrichtungen, einem einladenden Gemeinschaftsraum und einem naturbelassenen Mischwaldbiotop.

 

Die Stadt München hat es ermöglicht, den Wohnwagenstellplatz wieder aufleben zu lassen.

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